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Raum wirkt. Wissen, Tipps und Trends für moderne Arbeitsplatzgestaltung

Was Räume mit Unternehmenskultur zu tun haben? Ziemlich viel.
In meinem Blog zeige ich, wie gut gestaltete Arbeitsumgebungen nicht nur schöner, sondern auch funktionaler, wertschätzender und erfolgreicher werden.
Ich teile Erfahrungen aus über 20 Jahren Arbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen – mit vielen konkreten Beispielen, ehrlichen Einblicken und umsetzbaren Ideen.

Ob Du gerade erst anfängst, Dein Büro zu überdenken oder bereits mitten im Wandel steckst – hier findest Du Inspiration, die in der Praxis funktioniert.
Für mehr Klarheit, mehr Motivation und mehr Wirkung – im Raum und im Team.

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Neueste Blog-Einträge

Hello 2026! Mein Ausblick auf das kommende Jahr. Was kommt, was bleibt, was kann gehen?

Hello 2026! Mein Ausblick auf das kommende Jahr. Was kommt, was bleibt, was kann gehen?

Was darf kommen? 

Zum Jahresbeginn werde ich häufig gefragt, was Unternehmen tun können, damit Mitarbeitende wieder mehr Freude bei der Arbeit empfinden. Gemeint ist dabei selten kurzfristige Motivation oder oberflächliche Zufriedenheit. Es geht um etwas anderes. Um dieses stille, stabile Gefühl, gern zur Arbeit zu kommen. Sich einbringen zu wollen. Teil von etwas Sinnvollem zu sein.

Genau hier liegt aus meiner Sicht ein entscheidender Hebel. Ich mache Büros zukunftsfähig, weil Räume weit mehr beeinflussen, als uns oft bewusst ist. Sie prägen unser Denken, unser Miteinander und die Energie, mit der wir einen Arbeitstag verlassen.

Wertschätzung beginnt bei den Bedingungen, unter denen Menschen täglich arbeiten.

Viele Organisationen richten ihren Blick verständlicherweise auf Ziele, Strategien und Kennzahlen. Das ist notwendig. Gleichzeitig lohnt es sich, innezuhalten und Fragen zuzulassen, die man eben nicht in Excel-Tabellen lösen kann. Wie fühlt sich Arbeit bei uns an? Wo entsteht Leichtigkeit? Wo Reibung? Wo vielleicht eine stille Erschöpfung, die lange unbemerkt bleibt?

Freude bei der Arbeit entsteht durch Identifikation mit der Tätigkeit, die man ausübt. 

Durch Räume, die Konzentration ermöglichen. Durch Orte für Austausch.

Durch Rückzugsmöglichkeiten.

Und durch eine Gestaltung, die zeigt: Die Menschen, die hier arbeiten, sind nicht nur Funktionsträger, sondern Teil des Ganzen.

Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem mir ein Mitarbeiter nach einigen Wochen sagte: „Es ist nichts Spektakuläres passiert. Aber ich gehe abends nicht mehr so erschöpft nach Hause.“
Hier war ein besseres Akustikkonzept der Gamechanger.

Was darf bleiben? 

Bleiben sollte der Blick auf den Menschen. Die Einsicht, dass Leistung dann entsteht, wenn die Bedingungen stimmen. An Orten, wo Konzentration möglich ist. Wo Austausch nicht stört, sondern unterstützt. Wo Arbeit nicht permanent Energie kostet, sondern im besten Fall auch zurückgibt.

Bleiben sollte auch die Bereitschaft, genauer hinzusehen. Nicht jede Unruhe ist fehlende Motivation. Nicht jede Erschöpfung ein individuelles Versagen. Häufig liegen die Ursachen tiefer. In Strukturen, Prozessen und Räumen, die zwar auf den ersten Blick unauffällig wirken, aber täglich Einfluss nehmen. Sie binden Energie binden oder setzen Energie frei. Freilich oft, ohne dass es bewusst wahrgenommen wird.

Was darf gehen? 

Gehen darf dagegen die Vorstellung, dass Arbeit nur dann wirksam ist, wenn sie laut, dicht und maximal ausgelastet ist. Gehen darf die Gleichsetzung von Anwesenheit mit Produktivität. Und gehen darf die Haltung, Räume lediglich als funktionale Hülle zu betrachten, statt als aktiven Teil der Arbeitskultur.

Zum Jahresende geht es aus meiner Sicht nicht nur darum, neue Ziele zu formulieren. Es geht darum, die Grundlage dafür zu schaffen, dass Menschen diese Ziele auch gern mittragen. Räume können genau hier eine Schlüsselrolle spielen.

Mein Wunsch für das kommende Jahr ist, dass wir Arbeitsumgebungen stärker als das begreifen, was sie sind: ein Spiegel unserer Haltung und ein stiller, aber wirkungsvoller Hebel für Motivation, Gesundheit und Zusammenarbeit.

Danke für all die Gespräche, Projekte und Begegnungen in diesem Jahr.
Ich freue mich auf alles, was wir im nächsten gemeinsam weiterdenken dürfen.


DIE AUTORIN

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Kerstin Bethan

Seit über 20 Jahren gestalte ich Arbeitswelten, die mehr sind als nur funktional. Mein Fokus liegt auf Räumen, die Haltung zeigen – Orte, an denen Unternehmenskultur sichtbar wird und Werte erlebbar sind. Mit einem sicheren Gespür für Design und einem tiefen Verständnis für unternehmerische Dynamiken entwickle ich Konzepte, die nicht nur gut aussehen, sondern wirklich etwas bewirken – für Teams, Marken und Menschen.

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© 2024 Kerstin Bethan Interior